Lüftungsplanung mit Expertenwissen

12 wichtige Punkte für Ihre Lüftungsplanung

 

12 wichtige Punkte für Ihre Lüftungsplanung

Bei einer neuen Wohnraumlüftung ist eine gute Planung das A und O und kann im Nachgang unnötige Kosten und Stress verhindern.
An was muss bei einer Lüftungsplanung gedacht werden? Christian Bauer-Jossen, Teamleiter technischer Vertrieb und Planung bei Meltem, hat bereits unzählige Lüftungsprojekte begleitet. Er zeigt Ihnen anhand einer Checkliste, welche 12 Punkte Sie immer berücksichtigen sollten, wenn Sie eine Lüftungsanlage planen. 
 

Eine (Wohnraum-) Lüftung planen

Ein gutes Lüftungskonzept ist nicht nur entscheidend für die Gesundheit und den Komfort in Gebäuden. Sondern auch nachhaltige Aspekte und projektspezifische Anforderungen sind zu berücksichtigen, wenn Sie Ihre Lüftung planen. Unerwartete Kosten und andere negative Überraschungen im Nachgang können so vermieden werden.
Wir zeigen Ihnen jetzt 12 Punkte, die zu beachten sind. Egal, um welches Bauobjekt es sich handelt - eine professionelle Lüftungsplanung ist der Schlüssel zu einem gesunden Raumklima, einer hohen Energieeffizienz und dem Schutz der Bausubstanz. 
 

Unsere 12-Punkte Checkliste für Ihre Lüftungsplanung

1. Planen Sie einen Neubau oder eine Sanierung?

Je nachdem, ob es sich um einen Neubau oder eine (Teil-)Sanierung handelt, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten und Einschränkungen für die geplante Lüftung.
So ist für Neubauten ein Lüftungskonzept nach DIN 1946-6 grundsätzlich Pflicht. Bei diesem wird unter anderem abgeklärt, ob eine zusätzliche mechanische Lüftung nötig ist, um den geforderten Mindestluftwechsel umzusetzen.
Beim Bauen im Bestand dagegen hängt die Lüftungsplanung vom Ausmaß der Arbeiten ab. Eine Sanierung verändert den Luftwechsel im Haus. Wo vorher - wenn auch ungewollt - Frischluft über Fugen und Ritzen einströmen konnte, ist nach einer umfangreichen Sanierung unter Umständen alles luftdicht verschlossen. Deshalb muss laut DIN 1946-6 je nach Sanierungsvorhaben ebenfalls ein Lüftungskonzept erstellt werden.

2. Gibt es passende Förderungen?

Durch Förderungen können Sie sich einen Teil der Investitionskosten zurückholen. Je nach Förderprogramm gelten unterschiedliche Voraussetzungen und Bedingungen. Informieren Sie sich rechtzeitig darüber, welche Bedingungen gelten und setzen Sie diese bei der Wahl der Lüftung voraus.

3. Anforderungen an den Schallschutz

Schallschutz ist ein immer wichtiger werdendes Thema. Deshalb sollten Sie großen Wert auf die Schalldämmung der Lüftungsgeräte gegenüber Außenlärm und auf ein möglichst geringes Eigengeräusch der Geräte selbst legen. Die besten Werte erzielen Sie, wenn die Lüftungsgeräte entsprechend montiert werden. Wir empfehlen daher unsere wandintegrierte Einbauvariante U², bei der die Geräte komplett in der Wand verschwinden.
Sind bestimmte Zertifizierungen vorgesehen können Grenzwerte erforderlich sein. Dies ist beispielsweise bei einer Passivhaus-Zertifizierung der Fall, bei der u.a. festgesetzte Schallgrenzwerte eingehalten werden müssen.

4. Ausführungsdetails von Außenwand, Decke und Dach

Je nachdem wie die Außenwände, die Decke und das Dach realisiert wurden bzw. werden sollen, ergeben sich unterschiedliche Möglichkeiten, aber auch Einschränkungen bei der Montage der Lüftungsgeräte.
Sollte ein klassischer Einbau nicht möglich sein, helfen in vielen Fällen auch unsere Systemlösungen. Wir beraten Sie gerne, welche Möglichkeiten für Ihr Projekt in Frage kommen.

5. Wahl der Fassadenabschlüsse

Abhängig von den architektonischen Anforderungen gibt es verschiedene Möglichkeiten für die Fassadenabschlüsse. Die hochwertigen Varianten aus Edelstahl verfügen über unterschiedliche Beschichtungen und Lackierungen, wodurch sie sich gut an die Hauswand anpassen. Eine preisgünstige Alternative bieten dezente Kunststoffrohre.
Neben diesen sichtbaren Lösungen ist auch ein versteckter Fassadenabschluss in der Fensterlaibung möglich. Bei dieser nahezu unsichtbaren Lösung werden sehr dezente Auslässe in der Fensterlaibung eingebaut, die mit einer formschönen Edelstahlblende abschließen.

6. Auslegung der Lüftung nach Nennlüftung oder Feuchteschutz (Auslegung nach DIN 1946-6)

Die DIN-Norm 1946-6 zeigt Möglichkeiten auf, um einen ausreichenden Luftwechsel bei Neubau oder Sanierung von Wohnraum zu erreichen.
Eine Lüftung von bewohnten Wohneinheiten sollte unbedingt nach Nennlüftung ausgelegt werden. Mit der Nennlüftung werden im Normalbetrieb sowohl die hygienischen als auch die gesundheitlichen Erfordernisse und der Bautenschutz zur Erhaltung eines gesunden Wohnklimas gewährleistet. Bei einer Lüftung zum Feuchteschutz handelt es sich um eine ausreichende und nutzerunabhängige Lüftung, welche den Gebäude- und Feuchteschutz gewährleistet.

7. Entlüftung innenliegender Bäder nach DIN 18017-3

Bei der Lüftung von fensterlosen Räumen wie z.B. innenliegenden Bädern greift die DIN-Norm 18017-3. Für diesen Fall bietet sich auch die effiziente Mehrraumlösung an. Dabei werden mehrere Räume mit einem einzigen Komfortlüftungsgerät gleichzeitig be- und entlüftet.

8. Bedienvarianten der Lüftungsgeräte

Komfortlüftungsgeräte von Meltem sind vielfältig steuerbar. Zum einen ist die Bedienung natürlich direkt am Gerät möglich. Aber auch aus der Ferne über Kabel oder gleich kabellos über Funk oder per App lassen sich die Geräte komfortabel steuern. Bei größeren Objekten wie Wohnheimen oder Hotels eignet sich eine zentrale Steuerung der Lüftungsgeräte in Form eines BUS-Systems.

9. Ist eine Sensorik für bedarfsgeregelten Betrieb gewünscht?

Um einen energieeffizienten Betrieb und eine hohe Luftqualität zu gewährleisten ist eine bedarfsorientierte Steuerung der Geräte per Feuchte- und/oder CO2-Sensoren ratsam. Hierfür ist die Sensorik-Option in den Geräten werksseitig zu aktivieren. Für die Nachrüstung gibt es externe Funksensoren, die flexibel im Raum angeordnet werden können.

10. Platzierung der Geräte

Mit einer effizienten Lüftungsplanung und in Abhängigkeit von den räumlichen Gegebenheiten können mehrere Räume mit nur einem Gerät be- und entlüftet werden. Eine solche Mehrraumlösung ist besonders ökonomisch und kostenoptimiert, da die Anzahl der benötigten Geräte reduziert werden kann.

11. Sind Sonderlösungen erforderlich?

Immer wieder kommt es vor, dass ein klassischer Einbau der Lüftungsgeräte in der Außenwand nicht möglich ist. Beispielsweise wenn Wohnräume im Keller oder auf dem Dachboden erschlossen werden sollen. Dafür bietet Meltem sogenannte Systemlösungen an, die die Geräteinstallation z.B. im Dachgeschoss oder in Keller- und Innenwänden ermöglichen.

12. Sind Feuerstätten bzw. Kamine zu berücksichtigen?

Für Wohnungen und Häuser mit Feuerstätten bzw. Kaminen gibt es besondere Vorschriften. Diese speziellen Anforderungen an die Wohnraumlüftung sind unbedingt schon in der Lüftungsplanung zu berücksichtigen und mit dem Bezirksschornsteinfeger frühzeitig zu klären.

Machen Sie es sich leicht mit unserem Planungsservice

Bei Ihrem Bauvorhaben kommen möglicherweise noch weitere Punkte hinzu. Um Sie individuell zu unterstützen, steht Ihnen bei Meltem unser Planungsservice mit mehr als 40 Jahren Erfahrung in der Lüftungstechnik zur Verfügung. Und das völlig kostenfrei und unverbindlich. Sie brauchen nur ein paar Fragen zu Ihrem Lüftungsvorhaben zu beantworten und wir erstellen Ihnen innerhalb kurzer Zeit einen auf Ihr Vorhaben abgestimmten Lüftungsentwurf. Zum Fragebogen gelangen Sie hier:
 

Zum Planungsservice 

 

FAQs zum Thema Lüftungsplanung 

  • Kann man eine Lüftungsanlage nachrüsten? 
    Eine effiziente Lüftung ist nicht nur Thema für den Neubau. Auch bei bestehenden Objekten kann man eine Lüftungsanlage nachrüsten, um energetische und raumklimatische Vorteile zu erzielen. Die Komfortlüftungsgeräte von Meltem sind in ihren Einsatzmöglichkeiten sehr flexibel und bieten verschiedene Einbauvarianten für unterschiedliche Anforderungen. Welche Variante im jeweiligen Fall die richtige ist, hängt von den örtlichen Gegebenheiten wie Wandstärke und Bausubstanz ab.   
     
  • Wird eine Lüftungsplanung für einen einzelnen Raum oder für die gesamte Nutzungseinheit erstellt?   
    Je nach Bedarf kann eine Lüftungsplanung sowohl für einen einzelnen Raum als auch für die gesamte Nutzungseinheit erstellt werden. Eine Einzelraumlösung ist z.B. dann notwendig, wenn in einem Raum Feuchtelasten auftreten (z.B. Bad, Küche), die abgelüftet werden müssen. In Wohnungen ist es immer sinnvoll, ein Lüftungskonzept für die gesamte Nutzungseinheit zu erstellen. Dies fordert auch die anerkannte Lüftungsnorm für Wohnungen, die DIN 1946-6.
  • Wie funktioniert eine Lüftung gegen Schimmel? 
    Allgemein gilt, dass eine hohe, relative Luftfeuchtigkeit größer 70 % über mehrere Tage hinweg in eher kühlen Räumen zum Tauwasserausfall und damit zur Schimmelbildung führen kann. Eine mechanische Lüftung kann dies durch den kontinuierlichen Austausch von verbrauchter, feuchter Luft gegen frische, trockenere Luft verhindern. Eine Wohnungslüftung mit Feuchterückgewinnung, wie sie bei der Komfortlüftung von Meltem möglich ist, hilft zudem, die relative Raumluftfeuchtigkeit zu regulieren. Dabei misst und regelt ein Feuchtesensor die relative Luftfeuchtigkeit im Raum. So ermöglicht die Komfortlüftung im Sommer eine wohngesunde Feuchtereduzierung in den Innenräumen und verhindert dagegen im Winter, dass die Raumluft zu trocken wird, was gleichermaßen ungünstig für Mensch und Gebäude ist.
  • Wo kann man eine Lüftungsanlage planen lassen?   
    Aufgrund der vielen zu berücksichtigen Aspekte ist es sinnvoll, seine Lüftungsanlage von kompetenten Fachleuten planen zu lassen. Die Firma Meltem bietet daher einen Planungsservice für Lüftungsanlagen an, kostenlos und unverbindlich. Über einen Online-Fragebogen tragen Sie die wichtigsten Eckdaten Ihres Vorhabens ein und erhalten dann einen auf Ihr persönliches Projekt abgestimmten Lüftungsentwurf zurück. Hier gelangen Sie zum Fragebogen:

    Zum Planungsservice 

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